Osnabrück, 4. - 6. Mai 2018:
Am Freitag, den 4. Mai 2018 starteten morgens um 8:00 Uhr
rund 40 Teilnehmer/-innen aus dem DV Fulda zur Fahrt nach
Osnabrück. Vor 2 Jahren hatten die Senioren des DV Osnabrück
das Fuldaer Land und auch den DV Fulda besucht und zu einem
Gegenbesuch eingeladen. Jetzt wollten wir das verwirklichen
und freuten uns auf ein Wiedertreffen mit den Osnabrücker
Weggefährten.
Den Weg nach Osnabrück haben wir auch als eine Bildungsreise
genutzt, indem wir die auf der Strecke liegenden markanten
Punkte besuchten. Unsere erste Zwischenstation war
Paderborn. Das Bistum Paderborn ist ein Nachbar des Bistums
Fulda. Zudem war der jetzt emeritierte Bischof von Fulda,
Heinz Josef Algermissen, vorher Weihbischof in Paderborn.
Paderborn steht wie auch Osnabrück für prägende Ereignisse
der deutschen Geschichte. Paderborn wurde von Karl dem
Großen gegründet und war Ausgangspunkt der Sachsenkriege (32
Jahre lang). Als Demonstration seiner Macht empfing er hier
799 Papst Leo III, der sich wohl nicht ganz freiwillig auf
den beschwerlichen Weg von Rom nach Paderborn gemacht hatte.
Zudem wurde wohl in Paderborn die Kaiserkrönung Karls in Rom
Weihnachten 800 vorbereitet.
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Bei unserer Stadtführung konnten wir die Kaiserpfalz und den
hohen Dom besichtigen. Beeindruckend waren auch die mitten
in der Stadt entspringenden Paderquellen. Nach der
Stadtführung hatten die Teilnehmer/-innen Gelegenheit, die
Stadt in eigener Regie zu erkunden und sie bei Sonnenschein
in einer der vielen Eisdielen und Kaffees zu genießen.
Danach brachte uns der Bus zu dem fürstbischöflichen
Residenzschloss Neuhaus im gleichnamigen Stadtteil.
Es zählt zu den bedeutendsten Wasserschlössern Westfalens.
Am frühen Abend erreichten wir dann unsere Unterkunft in
Melle-Westernhausen. Nach dem Abendessen ging es
weiter on Tour.
Zwei Nachtwächter, richtiger zwei Nachtwächterinnen, diese
einstige Männerdomäne wurde inzwischen wohl auch
geschliffen, führten uns anschaulich in die Geschichte und
Lebensweise der Stadt Osnabrück während des Mittelalters
ein.
Am anderen Morgen waren wir nach einem reichhaltigen
Frühstück gestärkt, in die noch frühere Geschichte
einzusteigen. Wiederum ging es um Kampf. Wir besuchten
Kalkriese, ein Ausgrabungsgelände, wo nach Angaben der
Historiker 9. n. Chr. die Schlacht im Teutoburger Wald
stattfand. Arminius, der Cheruskerfürst, schlug die als
unbesiegbar geltenden römischen Legionen unter Varus. Das
war eine empfindlich Schlappe für die Weltmacht Rom. Die
Ausstellung und die Erläuterungen der Fremdenführerinnen
machten das historische Geschehen anschaulich.
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Osnabrück die Friedensstadt“ so ein Schriftzug auf der
Startseite deren Homepage und auf zahlreichen
Schriftstücken der Stadt Osnabrück. Damit wird die
Erinnerung wach an eine der größten Katastrophen der
deutschen Geschichte: den 30-jährigen Krieg von 1618 – 1648.
Unvorstellbares Leid das insbesondere die ländlichen Gebiete
betraf und dem durch direkte Kriegseinwirkungen, durch
Hunger und Seuchen ca. 40 % der Bewohner das Leben kostete.
Diesem Schrecken ein Ende zu bereiten war die große Aufgabe.
Im Friedenssaal des historischen Rathauses tagte die
Delegation der evangelischen Stände und im ca. 50 km
entfernten Münster die der Katholischen. Nach fünf Jahren
zähen Verhandlungen konnte dann 1648 ein tragender Friede
erreicht werden. Es war ergreifend in diesem Friedensaal zu
stehen, an dessen Wänden die Porträts der Verhandlungsführer
hängen.
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Anschließend geleitete uns Rüdiger zum Pfarrheim in
Haste, wo schon viele fleißige Hände das Treffen mit
den Weggefährten des DV Osnabrück vorbereitet
hatten. Wir wurden herzlich aufgenommen. Bei der
Begrüßung überreichte die Vorsitzende des DV Fulda,
ein Gastgeschenk, Spezialitäten typisch für das
Fuldaer Land. Weiterhin
ein rustikaler Rhöner Hirtenstab zum Leiten und
Zusammenhalten der Herde. Der ebenfalls überreichte
Schirm mit den Motiven des Deckengemäldes aus dem
Fürstensaal des Fuldaer Schlosses, als Symbolik
dafür, dass wir uns unter der Patenschaft von
Rüdiger Blomeyer geborgen fühlen.
Im Anschluss daran stellte Rüdiger Blomeyer den DV
Osnabrück mit seinen unterschiedlichen Gruppen,
beeindruckenden Aktivitäten vor und gab Einblicke in
die Arbeitsweise des DV. In der anschließenden
Diskussion und dem auch an den Tischen
weitergeführten Erfahrungsaustausch konnten
wertvolle Tipps weitergegeben werden. Besonders
beeindruckend war die Herzlichkeit, mit der man uns
begegnete – so wurde das Gefühl der
Zusammengehörigkeit über DV-Grenzen hinweg gestärkt
wurde. |
Ein herzliches Dankeschön gilt auch den dortigen
Weggefährten für die tolle Bewirtung. Ein besonderes
Highlight war die Kreuzbundtorte, die von den beiden
DV-Vorsitzenden wie bei einer Hochzeit angeschnitten wurde.
Am Sonntagmorgen, dem
Abreisetag, feierten wir im nahen Gesmold gemeinsam mit der
dortigen Gemeinde die Hl. Messe, die unser Geistlicher
Beirat Pater Schmidpeter zelebrierte.
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Danach starteten
wir zu Heimfahrt.
Diese unterbrachen wir beim Hermannsdenkmal in Detmold, das an den
Cheruskerfürsten Arminius (Hermann), insbesondere an
die Schlacht im Teutoburger Wald 9. n. Chr.
erinnert. Damit schlug sich der Bogen zu Kalkriese.
Von der Plattform der monumentalen Figur aus hatten
wir bei dem schönen Wetter einen weiten Überblick
über die Landschaft.
Als nächstes
machten wir auf unserer Heimreise Halt bei den
Externsteinen. Die bis zu 40 Meter hohen fünf
Externsteine im südlichen Teutoburger Wald sind ein
einzigartiges Natur- und Kulturdenkmal. Die von
Menschenhand geschaffene Grotte, die Höhenkammer und
das offene Nischengrab sowie das monumentale Relief
der Kreuzabnahme sind eine Besonderheit und ein
beliebtes Ausflugsziel. Nach diesem Abstecher ging
es geradewegs heimwärts. |
Die Reise nach Osnabrück
war die erste gemeinsame mehrtätige Reise des DV Fulda. Sie
verlief überaus harmonisch und fand großen Anklang. Dazu
trug einerseits das schöne Wetter bei. Es war aber vor allem
den Teilnehmern geschuldet, die über die einzelnen Gruppen
hinweg ein Gemeinschaftsgefühl entwickelten. Vielfach wurde
der Wunsch geäußert, im kommenden Jahr wieder eine solche
Fahrt durchzuführen.
Marianne Leitsch
DV Fulda
Fotos: Kreuzbund DV Fulda e.V. © 2018
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